Frauenberatung neu denken: wie kritisches weiß-sein und Intersektionalität unsere Arbeit besser machen
Eintägige Präsenzfortbildung
Was hat eigentlich meine gesellschaftliche Position mit meiner Beratung zu tun? Welche Dynamiken wirken in Beratungssettings mit? Ratsuchende geflüchtete, migrantische, Schwarze Frauen oder Frauen of Color stehen häufig vor mehreren Herausforderungen: Sie erleben Zuschreibungen, die ihre Erfahrungen relativieren oder ihrer Herkunft zuordnen. Dies kann dazu führen, dass sie institutionelle Hilfesysteme nicht nutzen oder ihnen misstrauen. In diesem Workshop wollen wir uns das Konzept „Criticial Whiteness“ näher ansehen und rassismuskritische Impulse für unsere Beratungspraxis kennenlernen.
Ziel ist es, Beratungssettings so zu gestalten, dass die Komplexität von Mehrfachdiskriminierungen und Machthierarchien schneller erkannt werden können, um somit Beratungsmöglichkeiten für alle Frauen zu ermöglichen. Neben theoretischer Wissensvermittlung zu Rassismuskritik, weiß-sein, Empowerment und Powersharing schauen wir uns Methoden zur machtkritischen Beratungsarbeit und Fallreflexion an. Dies sind die Grundlagen für Vertrauen in die und Weiterempfehlungen der Beratungsangebote auch in marginalisierten Communities.
Dieser Workshop richtet sich an Berater*innen mit und ohne Rassismuserfahrungen. Der Ansatz „Critical Whiteness“ geht aus der Schwarzen amerikanischen Widerstandsbewegung hervor und ist als damalige Überlebensstrategie Schwarzer Menschen einzuordnen, weiße Machtsysteme zu verstehen. Auf die heutige Praxis lässt sich das Konzept so übertragen, dass es beratenden Teams (mit und ohne eigene Rassismuserfahrungen) hilft, ihre Arbeit empowermentorientiert und rassismuskritisch zu gestalten.
Die Teilnahme setzt die Bereitschaft zur eigenen Auseinandersetzung mit der Verstrickung in (globale) Machtverhältnisse voraus. Gerne können Sie Fallbeispiele aus Ihrer Praxis mit in den Workshop bringen.
REFERENT*INNEN DER VERANSTALTUNG
Dihia Wegmann
FUMA. Gender & Diversity NRW
Bernadette Möhlen
FUMA. Fachstelle Gender & Diversity NRW
GEFÖRDERT DURCH
Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
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